Forderungen
Die Wärmewende ist total wichtig und relevant für eine klimafreundliche Energieversorgung. Damit wir in Zukunft unsere Wohnungen klimaneutral beheizen können, bedarf es noch sehr großer Anstrengungen. Dieses müssen lokal geleistet und umgesetzt werden.
Das Fernwärmesystem in Karlsruhe bietet eine gute Voraussetzung dafür, einen großen Teil der Bevölkerung mit klimaneutraler Wärme zu versorgen.
Leider sind die Quellen des Fernwärmesystems aktuell zum großteil nicht CO2-frei. Außerdem ist es schwierig abzusehen, ab wann erneuerbare Wärme in Karlsruhe verfügbar ist. Aus diesen Gründen haben wir als Wärmewende Karlsruhe folgende Forderungen erarbeitet.
1. CO2-freie Fernwärme bis 2035 in Karlsruhe
Um dieses Ziel erreichen zu können, muss der Anteil der CO2-freien Wärme schrittweise gesteigert werden. Wir fordern daher den Anteil CO2-freier Wärme im Fernwärmenetz jeweils mindestens auf 40 % bis 2029 , auf 80 % bis 2031 und 95 % bis 2033 zu erhöhen.
2. Eine schrittweise, nachvollziehbare Umstellung auf CO2-freie Wärmequellen
Wir fordern die schrittweise Erhöhung des Anteils CO2-freier* Wärme im Fernwärmenetz mit mindestens 40% bis 2029, 80% bis 2031, 95% bis 2033 und 100% bis 2035.
Die Stadt muss zusammen mit den Stadtwerken eine öffentliche, nachvollziehbare Planung vorlegen.
3. Größere Bemühungen der Stadtwerke erneuerbare Wärmequellen zu erschließen
dies können z.B. Geothermie oder Großwärmepumpen sein.
4. Keine Transformation zu Lasten finanziell schwacher Haushalte
Die Preise für die Fernwärme müssen bezahlbar bleiben. Dies kann nur gewährleistet werden, wenn die Wärmequellen regenerativ sind und nicht unnötig CO2-Preise bezahlt werden müssen.
5. Verlässliche Informationen für planbare Investitionen von Hauseigentümern
Eigentümer und Einwohner benötigen verlässliche Informationen ob und wann ihr Haus an die Fernwärme angeschlossen wird, um Fehlinvestitionen zu vermeiden.
6. Behandlung des klimaneutralen Fernwärmeausbaus als überragendes öffentliches Interesse
Die Transformation darf nicht durch Bürokratie oder weniger relevante konkurrierende Interessen ausgebremst werden.
7. Keine Nutzung von Erdgas und Wasserstoff für die Erzeugung von Fernwärme
Erdgas ist ein Klimakiller. Erdgas darf auf keinen Fall als Übergangslösung verwendet werden.
Mit Wasserstoff sollte ebenfalls nicht geplant werden, Eine ausreichende, bezahlbare Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff ist aktuell nicht sicher gestellt.